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27. Venedig Marathon am 28.10.2012

27. Venedig Marathon 2012
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Freitag: Durch ein paar Staus auf dem Hinweg erreichen wir (Linnea und "Der liebe Vati") erst 10 Minuten vor dem geplanten Abflug das Gate am Flughafen Köln/Bonn. Die ganze Aufregung war umsonst. Am Ende haben wir fast genau zwei Stunden Verspätung.
Nach der Ankunft am Flughafen in Treviso, erreichen wir nach knapp einer Stunde Busfahrt, gegen 23:30 Uhr den "Piazzale Roma", den zentralen Busbahnhof in Venedig. Es regnet in Strömen. Unser Bed & Breakfast ist laut Karte zwar nur ein paar Schritte enfernt, doch durch die ungewöhnliche Struktur Venedigs brauchen wir fast eine halbe Stunde bis dorthin.
Samstag: Als wir am Morgen zu unserer Venedig Besichtigungstour starten wollen, dürfen wir sofort das berühmte "acqua alto", das Hochwasser, live erleben. Das ist zunächst zwar einmal sehr interessant, beschert uns aber nasse Schuhe und Füße, da wir darauf leider nicht vorbereitet waren. Trotz der widrigen Umstände machen wir eine ausgedehnte Tour durch die Stadt und schaffen einige "must do" Sehenswürdigkeiten weg.
Marathontag: Logo Früh am Morgen ist es zwar kalt, aber wenigstens regnet es mal ausnahmsweise nicht. Von daher bin ich guter Dinge. In wenigen Minuten habe ich die "Piazzale Roma" erreicht. Von dort möchte ich für einen Euro die Hochbahn "People Mover" nutzen, die mich nach Trochetto bringen soll, von wo ab 6:50 Uhr die Busse zum Start nach "Stra", einem Vorort von Venedig, abfahren sollen. Leider hat diese Bahn um kurz nach 6 Uhr noch nicht geöffnet und so mache ich mich zu Fuß auf den ein bis zwei Kilometer langen Weg.
Am Start ist auf einer Wiese ein großes Zelt aufgebaut. Schnell rotten sich dort die Leute zusammen, denn draußen ist es kalt. Gott sei Dank gibt es heißen Tee. 50 Minuten vor dem Start muss man seinen Kleiderbeutel abgeben, wenn man ihn im Ziel wiederhaben möchte. Ich entscheide mich dafür, mein dünnes, langärmeliges Shirt im Kleiderbeutel zu verstauen. Es sieht nach Regen aus und ich hätte dann ja nur ein zusätzliches klatschnasses Teil am Leib, was ich mir ersparen möchte. Nun stehe ich aber da, in meinem kurzen Bayern Hemdchen und friere mir Einen ab. Also schnell wieder ins Zelt zurück. Noch 20 Minuten warten, dann muss ich wieder raus in die Kälte. Leider hat hier im Zelt keiner einen Plastikumhang zurück gelassen. Auf den 200 Metern bis zum Start finde ich aber dann ein kleines Stück Alu Folie, die ich mir umlegen kann. Im Startblock, es regnet nun schon leicht, schnappe ich mir dann noch einen alten Müllbeutel zum umlegen. Alle Leute stehen wegen der Kälte eng zusammen. 5 Minuten vor dem Start finde ich dann doch noch einen sehr gut erhaltenen, dünnen Plastikumhang. Meine Rettung.

Pünktlich zum Start um 9:20 Uhr, fängt es richtig an zu regnen. Mit dem Umhang kann ich aber ganz gut überleben. Es ist sogar fast gemütlich unter dem Teil. Kaum zu glauben, wie nützlich doch so ein Pfennigartikel sein kann. Leider merke ich schon nach 5 Kilometern, dass das heute mit einer guten Zeit nichts werden wird, da mein Schnitt deutlich über 5 Minuten liegt und ich auch nicht wirklich was zuzusetzen habe. Meine anvisierte Zielzeit von deutlich unter 3 Stunden dreißig kann ich vergessen. Ich habe schon jetzt schwere Beine! Nach fünf Kilometern!! Das liegt jedenfalls nicht am Wetter. Eher wohl an der Besichtigungstour gestern. So schnell habe ich noch nie ein Ziel über den Haufen werfen müssen.

Kilometer um Kilometer geht es nur sehr schleppend vorwärts. Teilweise starker Regen bei zünftiger Kälte und kräftigem Wind bewirkt, dass es mir heute nicht wirklich Spaß bereitet hier rumzulaufen. Obwohl, oftmals geht es durch kleine Orte, in denen es viel Historisches zu beschauen gibt. Bei Kilometer 23 hat sich das Wetter seit ein paar Minuten ein wenig gebessert und ich beschließe, meinen Plastikumhang, der mir bisher sehr gute Dienste geleistet hat, auszuziehen. Bei Kilometer 25 bekomme ich offenbar irgendwas von einem optimistischen Anfall und lasse den Umgang am Straßenrand zurück. Bei Kilometer 27 ziehen wieder dunkle Regenwolken auf und ich vermute stark, dass es wahrscheinlich die falsche Entscheidung war, den Umhang zurück zu lassen. Bei Kilometer 30 hat es schon wieder seit einiger Zeit angefangen kräftig zu regnen, mit starkem Wind, natürlich meistens von vorne. Ich ärgere mich über mich selber, denn ohne meinen geliebten Plastikponcho werden die restlichen Kilometer sehr ungemütlich werden. Es geht ein paar Kilometer über Asphaltwege durch ein Parkgebiet. Die Begrenzungen sind umgeweht. Normalerweise sollten hier wohl einige Leute sein, doch bei diesem Sauwetter ist hier keiner.
Bei Kilometer 31 hat man die vier Kilometer lannge Brücke vom Festland nach Venedig erreicht. Hier ist es so ungemütlich wie erwartet. Weiterhin Starkregen und noch stärkerer Wind. Zwei der vier Fahrspuren sind für die Läufer gesperrt. Auch dadurch gibt es auf den verbliebenen Fahrspuren einen schönen Stau. Wenn man mal das Glück hat für ein paar Sekunden neben einem Bus laufen zu können, ist es fast richtig gemütlich, da der Bus einen schönen Windschatten spendet.
Bei Kilometer 36 ist Venedig erreicht. Noch durch den Hafen und dann rechts am Ufer der Hauptinsel entlang, dem "Canale della Giudecca" bis zum "Punta della Dogana". Die vielen Brücken sind mit Rampen für die Läufer verkleidet, sodass man keine Treppen steigen muss. Am "Punta della Dogana" ist nur für den Marathon eine 180 Meter lange Behelfsbrücke über den "Canal Grande" errichtet worden. Auf der anderen Seite der Brücke kommt man fast genau am Markusplatz heraus. Die Schleife über diesen Platz hat man allerdings in diesem Jahr, vermutlich wegen des derzeitigen Hochwassers, eingespart. Nach ein bis zwei weiteren Kilometern ist dann endlich das Ziel erreicht. 3:51:38. Egal. Hauptsache im Ziel. Es gibt neben der Medaille auch eine Alufolie, über die ich recht froh bin.
Nach ein paar hundert Metern hat man dann die Möglichkeit, mit einem Vaporetto zurück nach Tronchetto zu fahren. Mit dem "People Mover" geht dann von dort in wenigen Minuten Fahrzeit zurück zum "Piazzale Roma".
Montag: Es ist endlich super Wetter, was wir für ausgedehnte Besichtigungstouren nutzen. Wir kaufen uns ein 12 Stunden Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel und schippern mit den Vaporettos, den Wasserbussen, die verschiedenen Linien ab. Um 17:00 Uhr geht es in 1,5 Stunden zurück zum Treviso Airport, von wo unser Flugzeug diesmal pünktlich startet. Gegen 24:00 Uhr sind wir dann zurück in Osnabrück.
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last update: 10.11.2012